Interkantonales Hornusserfest in Richigen
Auszug aus dem Archiv
HG Walkringen 1936
An der ausserordentlichen Hauptversammlung vom 28.03.1936 wurde beschlossen:
Festangelegenheit. Es wird einstimmig beschlossen a) Am Eidg. Hornusserfest teilzunehmen b) Am Abend nach Hause zu gehen c) Alkoholverbot (Bier, Wein mässig)
Bei unserer A-Mannschaft wird auch noch der Bock eingeladen, da diese an ihrem Sonntagsspiel den Bock setzten muss und damit quasi die Heim-Mannschaft, der Anschläger ist. Es wird gepickelt und geschaufelt, bis der Stahl am richtigen Platz sitzt. Sich Bäuchlings in die Erde gelegt, um zu schauen ob die Latte hinter dem Spielfeld Mittig vom Bock zu sehen ist. Der Trainer hat damit bereits die ersten Kampfspuren an Knien und Bauch erhalten. Mit der Messlatte werden die anderen Eckdaten gecheckt und mit der Richtschnur der perfekte Winkel zum Bock abgesteckt. Ja, es ist alles gar nicht so einfach.
Derweil bringen die Fähnriche die Fahnen ins Festzelt und drapieren diese auf der Fahnenburg. Was für eine Pracht! Die TK-Chef's nehmen inzwischen zusammen mit dem Kampfrichter/Innen und den Rieschefs die aktuellsten Weisungen vom Obmann im Festzelt entgegen. Es wird über kurzfristige Änderungen oder Anpassungen informiert, besonders bei grossen Wetterkapriolen oder etwa wo das Materialfahrzug nach dem Spiel geparkt werden soll. Jedem wir noch einmal ins Gewissen geredet, um was es heute geht. Fairness, Sportgeist und das oberste Ziel, Unfallfrei bleiben! Und nicht zu vergessen: Essen im Festzelt wird erst serviert, wenn die Mannschaft vollzählig am Tisch sitzt!
Auf dem «Bitz usse», der Countdown läuft, es ist alles bereit. Noch wird ein bisschen Fussball gespielt um sich die Zeit zu vertreiben, aufzuwärmen und manchmal auch abzulenken. Das richtige Glücksträf für diesen Tag ausgesucht, eventuell noch gerücht und dann an den Stecken montiert, die Bleche bereitgestellt, bis der Böllerschuss zu hören ist.
Wir wünschen allen «guet Nouss»